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Meisterbetrieb auch ohne Meister ?

Meisterbetrieb auch ohne Meister ?
Bildrechte/-quelle: K.S

Meisterurkunde

In vielen Gewerben ist ein Meister vorgeschrieben und in anderen sehen es die Kunden eben gerne wenn ein deutscher Meisterbetrieb tätig wird. Um einen Meister zu bekommen ist eine kostspielige Ausbildung nötig und nicht jeder besteht solche eine Prüfung. Daher suchen Unternehmer gerne mal nach einen Ausweg.



Was macht so ein Strohmann im Meisterbetrieb ?

 

Genaugenommen ist er ein ganz normaler Angestellter der Firma und arbeitet als Meister im Betrieb. Er ist für Ausbildung und Leistung verantwortlich. Er nimmt Baustellen ab und überwacht die Leistungen der Gesellen und Lehrlingen. Jedenfalls auf dem Papier, denn unsere Strohmann betritt die Firma höchstens und sein Geld abzuholen. So ein Strohmann ist dabei meist auch günstiger als ein echter Meister.

 

Strohmann in der Handwerksrolle ist keine Straftat

 

Das OLG Stuttgart hat in einem Urteil vom 09.08.2012 4Ss 198/12 einem Angeklagten einen Freispruch bescheinigt. Als Strohmann in der Handwerksrolle eingetragen zu sein ist keine „Straftat“. Lediglich § 271 StGB, der die mittelbare Falschbeurkundung in Strafe stellt, kann passen. Doch diese Norm passt nicht so ganz auf den Fall des Handwerks-Strohmanns.

Lediglich der § 118 der Handwerksordnung könnte zu treffen, der sieht aber nur eine Maximalstrafe von 1000 Euro vor, viel zu gering um abzuschrecken.





Kaum Risiko ?

 

Der falsche Meister hat kaum Anspruch sein Geld einzuklagen. Denn er arbeitet nicht wirklich. So ein Arbeitsvertrag ist nichtig und daraus kann der Meister keinen Erfolg ziehen. Bezahlt ihn seine Firma nicht, steht er im Regen. Jedoch steht es im Interesse der Firma das der Meister nicht kündigt, denn dann wäre auch der Eintrag in der Handwerksrolle weg.

 

Kaum ein echtes Risiko ?

 

Das ganze ist natürlich schwer nachzuweisen. Denn dazu müsste man dem Meister auf Schritt und Tritt folgen um zu ermitteln ob er arbeitet. Ausreden wie: krank und Urlaub könnte zwar einige Zeit helfen das fehlen des Meisters zu begründen, aber ewig geht das nicht.

Da solche Firmen oft mit negativen Leistungen und gar Unfällen auffallen, wird man schnell den Meister zu Verantwortung ziehen wollen. Und bei drohenden Strafen wird dieser wohl einknicken.





Arbeitet die Firma seriös, gut und ohne aufzufallen, kann das jahrelang so gehen. Damit wäre das Ziel des Meisterzwang eigentlich auch erfüllt.

 

Suchen Sie einen Meister für Ihre Unternehmen einfach hier einen Auftrag ausschreiben.

 

 



Das Urteil zu nachlesen




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Kommentare :

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Kundekönig
2015-09-06 10:11:50

Und ich werden beschissen, scheiss Seite



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